Raimund Pleschberger
the extended ornament
the extended ornament nennt Raimund Pleschberger seine jüngste Serie von Objekten:
den Eiszapfen, der an einer Gebäudeecke mitten in Los Angeles beiläufig befestigt ist, und die Abgüsse von an die Wand geworfenen Tomaten. Es sind keine klassischen Ornamente, sondern die Überspitzung einer zentralen Eigenschaft: das Ornament bedarf immer eines Trägergrundes.
Im Umkehrschluss kann also jede Hinzufügung ein Ornament sein?
„Eine der Grundüberlegungen bei the extended ornament war also, ein traditionelles bildhauerisches Objekt, z.B. einen Eiszapfen, derart in eine räumliche/architektonische Situation einzufügen, dass es in der Interpretation als Ornament – im konkreten Fall als Stuckatur-Prototyp – nicht mehr zwingend als autonome Arbeit in einer beliebigen Umgebung, sondern vielmehr als kleiner Bestandteil einer größeren Gesamtsituation lesbar wird. Im Idealfall könnte also durch einen kleinen skulptural-ornamentalen Eingriff eine Veränderung in der Wahrnehmung des gesamten Raumes stattfinden“, erklärt Pleschberger.
aus:
Vom Widerspruch im Ornament
Sabine B. Vogel
Die Macht des Ornaments, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung
Belvedere, 2009
den Eiszapfen, der an einer Gebäudeecke mitten in Los Angeles beiläufig befestigt ist, und die Abgüsse von an die Wand geworfenen Tomaten. Es sind keine klassischen Ornamente, sondern die Überspitzung einer zentralen Eigenschaft: das Ornament bedarf immer eines Trägergrundes.
Im Umkehrschluss kann also jede Hinzufügung ein Ornament sein?
„Eine der Grundüberlegungen bei the extended ornament war also, ein traditionelles bildhauerisches Objekt, z.B. einen Eiszapfen, derart in eine räumliche/architektonische Situation einzufügen, dass es in der Interpretation als Ornament – im konkreten Fall als Stuckatur-Prototyp – nicht mehr zwingend als autonome Arbeit in einer beliebigen Umgebung, sondern vielmehr als kleiner Bestandteil einer größeren Gesamtsituation lesbar wird. Im Idealfall könnte also durch einen kleinen skulptural-ornamentalen Eingriff eine Veränderung in der Wahrnehmung des gesamten Raumes stattfinden“, erklärt Pleschberger.
aus:
Vom Widerspruch im Ornament
Sabine B. Vogel
Die Macht des Ornaments, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung
Belvedere, 2009